Womit sich bisher vor allem die Nutzer von Windows-Betriebssystemen herumschlagen mussten, könnte zunehmend auch für Mac-Nutzer zur Plage werden: Malware, die unerwünschte und zum Teil schädliche Software auf dem Computer ausführt. So ist beispielsweise der MAC Defender ausschließlich darauf ausgelegt, Mac Nutzern das Leben schwer zu machen. Bereits bis zu 125 000 Kunden könnten, laut einem Bericht des IT-Nachrichtendienstes, infiziert sein. Ziel des MAC Defenders ist es, dem Nutzer des Rechners, auf dem er installiert ist, vermeintliche Virenschutzlizenzen zu verkaufen. Dazu täuscht er vor, tatsächlich Viren auf dem Rechner gefunden zu haben. Diese könnten dann aber erst nach Zahlung einer Lizenzgebühr entfernt werden. Die Malware wird installiert, wenn der User auf bestimmten, präparierten Internetseiten surft. Mithilfe von JavaScript wird sie von der Seite als Zip-Archiv auf den Rechner geladen und – soweit der Browser entsprechend eingestellt ist – automatisch entpackt und geöffnet. Es folgt der Setup-Prozess des Programms, in dem der User aufgefordert wird, sein Passwort einzugeben. Spätestens hier sollte man skeptisch werden. Wichtig zu wissen ist zudem, dass die Malware nur automatisch entpackt und geöffnet werden kann, wenn dies im Browser so eingestellt ist. Bei Safari ist dies per Default so. Ändern lässt es sich unter Einstellungen>Allgemein, dann “Sichere Downloads nach dem Laden öffnen” deaktivieren. Mehr dazu gibt es auf dem Blog von Intego (englisch) oder aber bei macnotes.de (deutsch) zu lesen.
Update 1: Apple hat eine Seite online gestellt, auf der beschrieben wird, wie man die lästige Schadsoftware wieder los wird.
Update 2: Heise.de berichtet, das Apple ein Sicherheitsupdate herausgebracht hat, in das Schutzmaßnahmen gegen MAC Defender intergriert sind.